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Konzentrationsübungen für die Grundschule

Konzentrationsübungen für die Grundschule - Turnübungen für das Gehirn - viele von uns kennen es noch aus den eigenen Grundschultagen, als die Einschulung als Sinnbild für den Ernst des Lebens galt. Obwohl es während der ersten Schuljahre auch viele lustige, erlebnisreiche und spannende Erfahrungen gab, war das berühmte Stillsitzen im Unterricht sicher eine Umstellung. Dabei ist Konzentration gerade in der Grundschulzeit für den späteren Erfolg beim Lernen wichtig: In den ersten Wochen und Monaten der Schulzeit nehmen die jungen Schützlinge neues Wissen auf, welches als Grundlage für spezifische Fachkenntnisse dient. Die Konzentrationsspanne von Erstklässlerinnen und Erstklässlern ist jedoch auf etwa 15 Minuten begrenzt. Innerhalb dieser Zeit können sie dem Unterricht relativ lückenlos folgen. Nach Ablauf der Zeitspanne stellen sich bei den meisten Kindern erste Konzentrationsschwierigkeiten ein.

Wie lassen sich Konzentrationsprobleme beheben? Kurze Übungen zur Aktivierung des Konzentrationsvermögens wecken das Gehirn wieder auf. Die folgenden Beispiele richten sich speziell an Grundschulklassen. Der spielerische Aspekt spricht Grundschulkinder besonders an. Nach den Konzentrationsübungen fällt die Arbeit im Unterricht leichter, was sich in Form von zufriedenstellenden Leistungen zeigt.

Anzeichen von Konzentrationsproblemen bei Grundschülern

Die Symptome für Konzentrationsprobleme hängen vom Einzelfall ab und sind für die Lehrkraft nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Es gibt jedoch typische Anzeichen, die ein Hinweis sind:

1. Seelische Verstimmungen wie Gereiztheit und innere Unruhe bis hin zu aggressivem Verhalten
2. Passivität (geistige Abwesenheit, fehlende Beteiligung am Unterricht oder geringe Belastbarkeit)
3. Lückenhaft bearbeitete oder unerledigte Hausaufgaben
4. Probleme, dem Unterricht bis zum Schluss zu folgen und am sprichwörtlichen Ball zu bleiben
5. Verwirrtheit (neu erlerntes Fachwissen wird innerhalb kurzer Zeit vergessen und ist nicht mehr abrufbar)

Diese Anzeichen deuten nicht in jedem Fall auf eine mangelhafte Konzentration hin. Als Auslöser kommen zum Beispiel private Probleme oder Mobbing infrage. Wenn die Symptome jedoch bei mehreren Klassenmitgliedern über einen längeren Zeitraum hinweg im Unterricht auftreten, sind Konzentrationsprobleme als Ursache sehr wahrscheinlich. Hier ist vonseiten der Lehrperson ein rasches Handeln gefragt, um dem Gedächtnis fachkundig auf die Sprünge zu helfen.

6 Konzentrationsübungen für die Grundschule - so klappt es im Unterricht besser

Geeignete Konzentrationsübungen für die Grundschule zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: Sie erhöhen die Motivation und Leistungsbereitschaft der Kinder, lassen sich innerhalb von wenigen Minuten mit den Anwesenden durchführen und schaffen einen Ausgleich zu der arbeitsintensiven Unterrichtsstunde. Übungen für die Konzentration sind spielerische Einheiten, deren leistungsfördernde und aktivierende Wirkung dennoch spürbar ist.

1. Ausmalen eines Mandalas

Eine kreative Übung bildet einen Kontrast zum Frontalunterricht vor der grünen Tafel. Für die Durchführung werden Buntstifte und Kopien von fantasievollen Mandalas benötigt. Anders als beim Unterricht mit dem Lehrbuch haben die Kinder die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und sich mit den verschiedenen Farben auszuprobieren. Am Ende der Übung wird das beste Mandala gekürt - zum Abstimmen reicht der Beifall der Klassenmitglieder aus. Wer den meisten Applaus für sein Bild bekommt, ist der Gewinner.

2. Kurz durchatmen auf dem Pausenhof

Bei trockenem Wetter ist die berühmte Fünf-Minuten-Pause auf dem Schulhof eine der beliebtesten Konzentrationsübungen. Oft wirkt diese kurze Unterbrechung der Unterrichtsstunde wahre Wunder. In Begleitung der Lehrkraft halten sich die Kinder für einen kurzen Zeitraum von etwa fünf Minuten im Freien auf, um Sauerstoff zu tanken. Anschließend geht es wieder frisch ans Werk zurück in den Klassenraum.

3. Ballspiel

Das Spiel mit einem weichen Ball ist eine geeignete Übung zum Aufwärmen. Es lässt sich als Einstieg in die erste Stunde spielen. Die Klassenmitglieder verteilen sich möglichst gleichmäßig im Raum, sodass er ausgefüllt ist. Die Lehrperson wirft einen Ball in die Runde. Dabei gelten zwei Regeln: Der Ball darf nicht herunterfallen, aber auch nicht festgehalten werden. Stattdessen bleibt er so lange in Bewegung, bis die Übung beendet ist.

4. Aufgaben zum logischen Denken

Diese Konzentrationsübungen sind etwas anspruchsvoller. Bei ihnen kommt es auf das Erkennen von inhaltlichen Zusammenhängen an. Das logische Denkvermögen wird gefordert, was nicht ohne ein solides Konzentrationsvermögen funktioniert. Im Mathematikunterricht empfiehlt sich die korrekte Fortsetzung einer Zahlenfolge. Eine weitere Option ist der Schwerpunkt auf räumlichem Denken: Die Schülerinnen und Schüler haben nur wenige Augenblicke Zeit, um sich die Gestaltung und Einrichtung des Klassenzimmers einzuprägen. Im Anschluss schließen sie die Augen. Die Lehrkraft fragt die Klasse gezielt nach dem Standort des Schranks oder lässt sich das farbenfrohe Bild an der Pinnwand aus dem Gedächtnis der Kinder beschreiben.

5. Teekesselchen

Ein Klassiker unter den Lernspielen, der als Konzentrationsübung ebenfalls optimal ist. Bei dem ausgiebigen Gedächtnistraining ist ein aufmerksames Mitverfolgen der Hinweise gefragt. Sie machen den Kern des Rätsels aus. Aus der Klassengemeinschaft wird ein Mitglied ausgewählt. Es denkt sich selbst einen Begriff aus oder die Lehrperson teilt ihm das jeweilige Wort im Flüsterton mit. Im zweiten Schritt wird der Begriff beschrieben, ohne ihn explizit zu nennen. Die übrigen Anwesenden müssen das Wort anhand der Informationen erraten. Wenn der richtige Begriff gefallen ist, kommt das nächste Kind dran.

6. Es geht rückwärts

Die perfekte Übung für kleine Sprachtalente: Ein kurzer, altersgerechter Text wird rückwärts gelesen. Das Lesen mit verteilten Rollen beginnt mit dem letzten Satz und endet mit der Einleitung. Die Herausforderung besteht darin, die Begriffe im Text rückwärts zu lesen und korrekt zu entschlüsseln. Für Kinder in der ersten Klassenstufe eignen sich Textpassagen mit einer durchschnittlichen Länge von bis zu fünf Zeilen. In der zweiten und dritten Klasse werden Texte mit fünf bis zehn Zeilen verwendet. Schülerinnen und Schüler in der vierten Klassenstufe versuchen ihr Glück mit einem Textauszug, der längere und etwas kompliziertere Wörter beinhaltet.

Nina K. / 03.02.2025