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Lärm im Klassenzimmer - Ursachen, Folgen und Maßnahmen


Es gibt viele Gründe, warum es in deutschen Klassenzimmern zu laut ist. Dazu gehört nicht nur die Lautstärke, die durch die Schüler selbst verursacht wird – oft sind auch äußere Faktoren, wie Straßenlärm, Baulärm oder auch die von den in der Klasse stehenden Geräten ein großer Faktor. Mitunter kommt es so zu Geräuschen von bis zu 80 Dezibel: Das ist beinahe so laut wie ein Lastkraftwagen und gilt als echte Gefährdung für das Gehör der Kinder. Dabei gäbe es viele Möglichkeiten und Mittel, die anfallenden Geräusche auf ein Minimum zu reduzieren – doch leider fehlt es, wie so oft, an den notwendigen finanziellen Mitteln.

Doch nicht nur die Kinder leiden unter der mitunter extremen Geräuschkulisse, auch die Lehrer haben damit zu kämpfen. In einer Befragung zahlreicher Lehrer stellte sich heraus, dass vor allem der vorherrschende Lärm als Hauptfaktor für die berufliche Belastung gilt und Beschädigungen des Hörvermögens nicht selten die Folge sind.

Ursachen für laute Geräusche im Klassenzimmer

Die Quellen für zu laute Schulräume sind absolut vielfältig. Der wohl größte Faktor in der Schule sind die Kinder selbst. Aus eigentlich geringfügigen Geräuschen, wie dem Verrücken von Stühlen, leises miteinander sprechen, ein gelegentliches Lachen hier und ein Husten dort sowie zusätzlich das Sprechen des Lehrers führen in Kombination miteinander schnell zu einer Lautstärke von bis zu 80 Dezibel. Auf Dauer kann dies für Schüler und Lehrer zu einer wahren Belastungsprobe werden. Doch die klassenzimmerinternen Geräusche sind nicht die einzige Belastung.

Auch der Lärm von außen wird in vielen Klassenzimmern zu einem echten Problem. Schon eine nahegelegene Straße reicht, um stetig für Ablenkung und geräuschliche Belästigung in der Schulklasse zu sorgen. Aber auch Baustellen an der Schule oder Nachbargebäuden werden in vielen Fällen durch eine mangelnde Schalldichtung schnell zu einem echten Problem. Selbiges gilt für Schüler, die sich vor den Fenstern und Türen des Klassenzimmers aufhalten, nahe gelegene Sportplätze auf denen Unterricht stattfindet oder Musikunterricht in nahe gelegenen Räumlichkeiten. All diese Faktoren sorgen für eine zusätzliche Geräuschbelästigung im Raum.

Hinzu kommen noch störende Geräusche, die von den in der Klasse befindlichen Geräten ausgehen. Viele Lampen in Schulen werden mit alten Neonröhren betrieben, die während des Beleuchtens ein konstantes Brummen absondern. Auch Lüftungen von PCs, summende Bildschirme oder das Knattern von Projektoren stört sowohl Schüler als auch Lehrer im Alltag.

Folgen einer zu hohen Belastung durch die Geräusche des Alltags

Primär handelt es sich bei den Folgen von einer zu hohen Lautstärke im Klassenzimmer um körperliche Folgen, die sich durch Beschädigungen am Gehörgang äußern. Oftmals kommen diese Beschwerden jedoch erst viele Jahre später zum Vorschein und können so natürlich nicht eindeutig dem zu hohen Lärmpegel während der Schulzeit zugeordnet werden.

Aber auch der Schulunterricht selbst wird von dem Lärmpegel beeinflusst. Während manche Kinder gut mit der anfallenden Geräuschkulisse umgehen können, haben andere damit schwere Probleme. Schwierigkeiten beim Konzentrieren, beim Erledigen der anfallenden Schulaufgaben und hoher Stress wirken auf die Kinder ein und hindern diese an einem effektiven Lernerlebnis. Studien haben gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit der Kinder – ebenso aber auch die der Lehrer – in lauten Klassen um bis zu 25 % nachlässt. Die logische Schlussfolgerung daraus sind schlechtere Noten und Bewertungen, was wiederrum maßgeblichen Einfluss auf die Zukunft des Kindes nehmen kann.

Doch nicht nur die Konzentration leidet unter dem hohen Geräuschpegel, auch die Aufnahmefähigkeit wird deutlich eingeschränkt. Dies zeigt sich besonders deutlich an den Grundschulen Deutschlands: Während an späteren Schulen einiges Wissen selbst erlernt und angewendet werden soll, gelten an Grundschulen andere Regeln. Das dort vermittelte Wissen soll zu 75 % vom Lehrer an die Schüler weitergegeben werden, was in den meisten Fällen mündlich und mit anschließenden Aufgaben erfolgt. Da viele der Kinder aufgrund der extremen Geräuschkulisse jedoch bereits Probleme haben, dem Lehrer zu folgen, werden auch die Aufgaben im Anschluss eher deprimierend – hinzu kommt auch hier die mangelnde Möglichkeit, sich auszureichend zu konzentrieren.

Doch nicht nur die Schüler sind von dem zu hohen Geräuschpegel betroffen, auf die Lehrer wirkt sich dieser ebenso aus. So kommt es nicht selten zu Kopfschmerzen, die wiederrum zu schlechter Laune und mangelnder Motivation führen. Dies hat natürlich ebenfalls maßgebliche Folgen auf die Gestaltung des Unterrichts. Auch kommt es in diesem Zusammenhang zu zahlreichen krankheitsbedingten Ausfällen.

Um die Lärmbelastung im Raum zu minimieren, sind also sowohl Kinder, als auch Lehrer gefragt – um beiden Parteien den Alltag zu erleichtern. Doch welche Möglichkeiten gibt es, den Geräuschpegel im Schulzimmer zu senken?

Was man gegen zu extreme Geräusche in der Schule unternehmen kann

Der wichtigste Punkt ist natürlich ein freundliches Miteinander in ruhigen Tönen. Dies bildet die Grundlage für eine minimierte Geräuschkulisse in jedem Raum. Unterhaltungen sollten stets in einem angemessenen Ton geführt werden, ein miteinander tuscheln möglichst vermieden werden. Auch die Regel, dass nur jeweils eine Person sprechen darf, trägt maßgeblich zu einer Besserung bei. Da vielen Kindern und Lehrern die eigentliche Höhe des Geräuschpegels jedoch gar nicht bewusst ist, hilft es in vielen Fällen eine Lärmampel aufzuhängen. Diese misst konstant die Dezibel-Intensität im Raum und gibt in den Farben grün-gelb-rot wieder, in welchem Bereich man sich gerade bewegt. Dies mit entsprechenden Belohnungen für einen langen Zeitraum im grünen Bereich kombiniert schult nicht nur das Empfinden der Kinder, sondern motiviert gleichzeitig zur Besserung.

Da jedoch nicht nur das Schulzimmer selbst Teil der Problematik ist, genügt dies natürlich nicht. Auch eine Verbesserung und Modernisierung der Schulen ist gefragt: besser isolierte Fenster, die möglichst keine Geräusche von draußen ins Zimmer selbst lassen. Auch die Raumgestaltung selbst kann dazu beitragen, die Geräusche zu minimieren. So sind z. B. Korkboards gut dafür geeignet, einen Nachhall aller Geräusche zu minimieren. Unter den Stühlen lassen sich kleine Filzplättchen befestigen, die eine Lärmentstehung beim Verrücken verhindern können. Auch mit einer schallabsorbierenden Dekoration für die Decke des Klassenzimmers kann man den Nachhall aller Geräusche minimieren und so für ein leiseres Umfeld sorgen. Zudem bieten sich zahlreiche Baustoffe an, die lärmabsorbierende Eigenschaften aufweisen. Dazu zählen sowohl Teppiche, als auch entsprechende Decken- bzw. Wandplatten.

Um eine Geräuschentwicklung durch technische Geräte zu minimieren, sollten diese möglichst mit einer modernen Technik ausgestattet sein. Viele Leuchtstoffröhren neuerer Zeit erzeugen so gut wie gar keine Geräusche mehr und auch ein ratternder Lüfter am Computer kann deutlich leiser werden, wenn man ihn einfach gelegentlich reinigen würde. Auch moderne Bildschirme verfügen über eine nahezu nicht hörbare Geräuschentwicklung – alternativ wären Trennwände in PC-Räumen eine gute Möglichkeit, um eine zu ausgeprägte Lärmentwicklung durch entsprechende Schallunterbrechungen zu vermeiden. Auch bei Projektoren sollte vorzugsweise zu modernen Geräten gegriffen werden, statt zu älteren Tageslichtprojektoren bzw. Overheadprojektoren, die oftmals noch ein sehr lautes und störendes Rattern aufweisen.