Cookie-Einstellungen

Was sind Cookies?

Cookies sind kleine Textdateien, die von Ihrem Browser auf Ihr Endgerät zur Speicherung von bestimmten Informationen abgelegt werden. Durch die gespeicherten und zurückgesandten Informationen erkennt die jeweilige Webseite, dass Sie diese mit dem Browser Ihres Endgeräts bereits aufgerufen und besucht haben. Diese Informationen nutzen wir, um Ihnen die Webseite gemäß Ihren Präferenzen optimal gestalten und anzeigen zu können. Dabei wird lediglich das Cookie selbst auf Ihrem Endgerät identifiziert. Eine Speicherung von personenbezogenen Daten erfolgt nur nach Ihrer ausdrücklichen Zustimmung oder wenn dies unbedingt erforderlich ist, um den angebotenen und von Ihnen aufgerufenen Dienst nutzen zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Cookie Richtlinie.

Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorien, um weitere Informationen zu erhalten. Dort können Sie auch eine individuelle Auswahl treffen und erteilte Einwilligungen jederzeit für die Zukunft widerrufen.

NONE
Große Auswahl an Lehrmaterial und Schulbedarf
Erfahrung seit mehr als 50 Jahren
Kauf auf Rechnung
Versandkostenfrei ab 100€ netto
Schulbedarf und Lehrmittel Lutz Langer
+49 (0)4421 9519 - 0

Nachhaltigkeit in der Grundschule - Erläuterungen und Tipps

Nachhaltigkeit in der Grundschule - Als Emma und ihre Freunde nach der Schule am Teich im Park vorbei gehen, sehen sie Plastikflaschen und anderen Müll darin schwimmen. „Wer macht denn so was?“, fragt sich Milena. Am nächsten Morgen erzählen sie in der Schule davon. „Was passiert eigentlich, wenn der ganze Müll da liegen bleibt?“, will Emma wissen. „Na, das löst sich einfach alles auf und ist dann weg. Das weiß doch jeder“, ruft Paul dazwischen. „So leicht ist das leider nicht“, seufzt Herr Martin, Emmas Klassenlehrer. „Aber wir können es ja mal untersuchen.“




Am nächsten Tag bringt Herr Martin einen Müllsack mit in den Unterricht. „Wissen Sie denn nicht, dass man seinen Müll trennen muss?“, brüllt Paul durch die Klasse. Doch Herr Martin lacht darüber nur. Dann nimmt er den Müllsack wieder in die Hand und sagt: „Kommt mal alle mit nach draußen. Wir vergraben den Müll nämlich jetzt im Schulgarten.“ Wieso das denn?“, will Milena wissen. „Damit wir sehen was passiert, wenn der Müll zwei Wochen in der Natur liegt“, erklärt Herr Martin geduldig.

Zwei Wochen später gräbt die Klasse den Müll wieder aus. Den Apfelrest können sie nicht mehr finden, doch von der Banane ist immer noch was da. Die Kinder staunen nicht schlecht, als sie die Plastikflasche ausbuddeln. „Die sieht ja noch genauso aus wie vor zwei Wochen!“, stellt Emma fest. Und auch vier Wochen später hat sie sich nicht verändert.

Wie lange Müll braucht, um sich in der Natur zu zersetzen, lässt sich von Kindern kaum zeitlich einordnen, viel zu lang ist der Zeitraum, bis eine Plastikflasche ganz verschwunden ist. Um es etwas besser zu verstehen, lassen sich kleine Experimente durchführen. Neben dem gerade beschriebenen, eignet sich eine ganze Reihe weiterer Versuche, den Kindern zu vermitteln, wie wichtig es ist, dass kein Müll in der Natur landen sollte.

1. Wie lange braucht Müll, um sich vollständig zu zersetzen? 

Was braucht länger, um zu verrotten: die Bananenschale oder die Brötchentüte vom Bäcker? Die Plastikflasche oder die Glasflasche? Lassen Sie die Kinder verschiedene Gegenstände (oder Fotos davon) in die richtige Reihenfolge bringen und anschließend schätzen, wie lange dieser Gegenstand mindestens auf der Erde ist. Hierfür können Sie auch Schilder mit verschiedenen Zeitangaben ausdrucken, die den Kindern einen Anhaltspunkt bieten. Ein Tipp noch: im Internet lassen sich Fotos von Gummienten oder Lego-Figuren finden, die nach einem Schiffsunglück im Meer gelandet und an den Küsten angespült wurden. Auch hier können die Kinder schätzen, wie alt die Gegenstände schon sind und wie lange es dauern kann, bis sie ganz verschwunden sind.

 


2. Was schwimmt, was geht unter?

Anhand dieses Experiments lässt sich nicht nur lernen, welche Gegenstände schwimmen oder untergehen, sondern auch, was passiert, wenn Müll im Meer landet. Hierfür wird eine (möglichst durchsichtige) Schüssel mit Wasser benötigt und verschiedene Gegenstände oder auch Müll. Zunächst können auch hier die Kinder erst einmal selbst überlegen, welche der Dinge untergehen und welche oben schwimmen oder was mit ihnen passiert, wenn sie im Wasser landen. Vielleicht kommt einem der Kinder auch die Idee, dass sich z.B. Pappe oder Papier im Wasser auflösen. Danach werden die Gegenstände ins Wasser gelegt und die Vermutungen überprüft. Nun kann auch darüber gesprochen werden, was passiert, wenn der Müll im Meer landen würde und besprochen, bei welchen Gegenständen es gefährlich ist, wenn sie im Meer landen (z.B. bei Plastik und vor allem bei Plastiktüten).




3. Mit Material nachhaltiger umgehen, um weniger Müll zu produzieren  

Von den Experimenten und neuen Erkenntnissen ausgehend, lässt sich leicht gemeinsam mit den Kindern überlegen, was wir tun können, damit kein Müll in der Natur landet. Mit nur wenig Aufwand lässt sich schnell ein bewussterer Umgang mit Materialien herstellen, und die Müllmenge reduzieren.

Brauchst du wirklich schon ein neues Blatt Papier, auch wenn du nur ein Strichmännchen auf das Blatt gemalt hast? Kannst du die Rückseite noch benutzen? Wie kannst du die Schablone auf das Papier legen, damit noch eine zweite Figur darauf passt? Und vor allem: Was möchtest du basteln und was brauchst du dafür? Wenn Kinder sich bereits im Vorfeld überlegen, was sie basteln möchten und welches Material sie dafür brauchen, wird am Ende nichts unnötig weggeworfen oder planlos zerschnitten. So kann nicht nur Material gespart werden, die Kinder erzielen auch bessere Ergebnisse, weil sie sich länger damit beschäftigen müssen und nicht einfach drauf los basteln können. Doch damit ist es noch nicht genug. Auch beim gemeinsamen Aufräumen kann überlegt werden, welche Reste noch weitergenutzt werden, oder welche zu klein sind und weggeworfen werden können. Somit landet kein unnötiger Müll im Eimer, der eigentlich noch genutzt werden könnte. Und auch mit Verpackungsmüll und alter Kleidung lässt sich wunderbar neues basteln.

4. Die Müllmenge reduzieren  

Ob der neue Füller, neue Bleistifte oder neues Kopierpapier – fast alles ist in Plastik verpackt, Alternativen gibt es kaum. Es lässt sich kaum vermeiden, Verpackungsmüll zu produzieren. Schaut man sich den Mülleimer im Klassenraum an, ist er bereits nach einem Schultag wieder gut gefüllt. Nicht nur Neuanschaffungen, auch beim Frühstück entsteht Müll. Doch viele Verpackungen lassen sich zumindest als Bastelmaterial weiterverwenden. Vielleicht kann in der Klasse ein „Müllfreies Frühstück“ veranstaltet werden, bei dem die Kinder nur unverpackte Lebensmittel in ihrer Brotdose mitbringen.

5. Mülltrennung 

Klar, sicher kann nicht alles an Müll vermieden werden, doch zumindest kann der entstehende Müll getrennt werden. Verpackungen wandern in den gelben Sack, Essensreste in den Restmüll und Pappe und Papier in den Papiermüll. Wenn die Kinder beim Entleeren der Müllbehälter mithelfen, erhalten sie ein Verständnis davon, wie viel Müll sie am Tag oder in der Woche produzieren. Eine Möglichkeit, die Kinder noch stärker hierbei einzubeziehen, ist, eine „Müllpolizei“ einzuführen, die darauf achtet, dass der Müll im richtigen Mülleimer landet und die Mülleimer leert, sobald sie voll sind.

6. Upcycling aus leeren Verpackungen 

Auch wenn weniger Müll im Klassenzimmer anfällt, kann auch gezielt Verpackungsmüll oder kaputte Kleidung, die nicht mehr im Altkleidercontainer entsorgt werden kann, zum Basteln genutzt werden. Aus alten Socken lassen sich Armbänder, Schlüsselanhänger oder Sockenmonster nähen. Auch ein altes T-Shirt kann mit wenigen Handgriffen in eine Einkaufstasche umgewandelt werden. Und aus leeren Joghurtbechern oder Toilettenpapierrollen lässt sich ein cooler Roboter basteln.



Oriana R. / 11.05.2022 

Zur Autorin: Mein Name ist Oriana und ich habe kürzlich mein Studium in Geschichte und Pädagogik beendet. Ich bin seit fast 10 Jahren als ehrenamtliche Lesepatin tätig und habe schon über 40 Grundschulkinder beim Lesenlernen begleitet. Nebenbei durfte ich zahlreiche Projekte organisieren und durchführen, unter anderem ein Wochenende im Wald, mehrere Theaterstücke und ein Geschichtsprojekt. Seit kurzem arbeite ich hauptamtlich mit Grundschulkindern in einer Gruppe für soziales Lernen und Hausaufgabenbetreuung. Besonders wichtig sind mir in meiner Arbeit die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und die Umsetzung der Kinderrechte im Gruppenalltag.